Umlaufbiegeprüfung

Durchführung der Umlaufbiegeprüfung

Im Umlaufbiegeversuch werden die Seitenkräfte simuliert, die bei Kurvenfahrt auf das Rad einwirken. Zum Nachweis einer ausreichenden Festigkeit sind je Laststufe zwei Räder zu prüfen. Jedes Rad wird auf dem Prüfstand starr aufgespannt und über die Radanschlussfläche in geeigneter Weise (z.B. über einen Lastarm mit Flansch, der dieselben Anschlussmaße wie das vorgesehene Fahrzeug besitzt) mit einem umlaufenden Biegemoment (Mb) belastet. Leichtmetall-Räder werden mit Spannring am inneren Felgenhorn aufgespannt. Sofern alternative Spannarten verwendet werden, ist deren Gleichwertigkeit nachzuweisen. Die Anschlussschrauben bzw. -muttern werden mit dem vom Fahrzeug-Hersteller angegebenen Anzugsdrehmoment angezogen und nach ca. 10 000 Lastwechseln nachgezogen.

Zitat: StVZO - Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung

Prüfkriterien

Aluminium/
Magnesium
Aluminium/
Magnesium
Stahl Stahl
EG-Fahrzeugklasse 1 M1 und M1G O1 und O2 M1 und M1G O1 und O2
Mindestlastspiele bei 75% Mbmax 2,0 · 105 0,66 · 105 6,0 · 104 2,0 · 104
Mindestlastspiele bei 50% Mbmax 1,8 · 106 0,69 · 106 6,0 · 105 2,3 · 105
1 EG-Fahrzeugklassen
M1 AUTOMOBILE + WOHNMOBILE (Fahrzeuge zur Personenbeförderung mit höchstens acht Sitzplätzen außer dem Fahrersitz)
M1G GELÄNDEWAGEN (Geländegängige Fahrzeuge zur Personenbeförderung mit höchstens acht Sitzplätzen außer dem Fahrersitz)
O1 ANHÄNGER (Anhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse bis zu 0,75 Tonnen)
O1 ANHÄNGER (Anhänger mit einer zulässigen Gesamtmasse von mehr 0,75 Tonnen bis zu 3,5 Tonnen)

Prüfumfang

Kurzzeitprüfung 75% Mbmax Kurzzeitprüfung 50% Mbmax
Kleinster Lochkreis 1 1
Größter Lochkreis 1 1
NUR ein Lochkreis 2 2
Abweichender ET-Wert
bis 5mm 1 --
> 5mm 1 1

Radlasterhöhung

Kurzzeitprüfung 75% Mbmax Kurzzeitprüfung 50% Mbmax
Nachträgliche Radlasterhöhung
bis max. 10% des Prüfbiegemoments
1 1